Trotz der kontinuierlichen Zunahme von Industrierobotern in Deutschland bleiben die von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) erfassten Arbeitsunfallzahlen an Industrierobotern auf niedrigem Niveau. So ereigneten sich im Jahr 2023 bundesweit 89 meldepflichtige* Arbeitsunfälle an Industrierobotern im Vergleich zu beispielsweise 23.899 Arbeitsunfällen an stationären Maschinen (Quelle: DGUV).
Zudem nimmt der Bestand an Industrierobotern in Deutschland weiter zu. Laut der International Federation of Robotics ifr.org vergrößerte sich der Bestand von Industrierobotern in Deutschland im Zeitraum 2014 bis 2023 von 176.000 auf 269.000. Industrieroboter dienen dabei in erster Linie der Rationalisierung. Gleichzeitig entlasten Sie die Beschäftigten aber auch von schwerer oder gesundheitsgefährlicher Tätigkeit. Ein weiterer Pluspunkt für den Robotereinsatz ist die Herausnahme des Menschen aus den direkten Prozessgefahren. Auch aus dem Blickwinkel des Arbeitsschutzes dürfte deshalb ein Interesse am Robotereinsatz berechtigt sein.
Diese positive Situation ist nicht zuletzt auch das Ergebnis eines hohen Sicherheitsniveaus von Industrieroboteranlagen. Die Festlegung eines weltweit einheitlichen Sicherheitsstandards für Industrieroboter begann bereits in den 1980er Jahren mit der Herausgabe der damaligen ISO 10218. Diese Entwicklung wurde konsequent fortgesetzt. Die heutigen harmonisierten Normen EN ISO 10218-1 und EN ISO 10218-2 sind sogar im Amtsblatt der EU gelistet. Damit können die Robotik-Fachleute auf ein umfassendes Regelwerk zurückgreifen.
*Arbeitsausfall von mehr als 3 Tagen